Vitamin D Mangel - so wichtig ist das Sonnenvitamin

Vitamin D beschreibt fettlösliche Vitamine D2 (Ergocalciferol) und D3 (Cholecalciferol), die in mehreren Organsystemen wie bspw. Leber und Niere wirken. In seiner wichtigsten Funktion ist Vitamin D für den Knochenstoffwechsel verantwortlich. Das beschreibt die Aufnahme von Calcium und Phospat aus dem Darm zum Aufbau und Mineralisierung Deiner Knochen.

Die schlechte Nachricht lautet leider, dass knapp 60% der Bevölkerung unter Vitamin-D-Mangel leiden. Vitamin-D-Mangel macht sich häufig über einen Erschöpfungs- und Ermüdungszustand, Haarausfall, Winter, Depressionen, erhöhte Infektanfälligkeit, schlechtere Wundheilung, Muskelschmerzen und Muskelschwäche bemerkbar. In Deutschland ist ein ausgeglichener Vitamin-D-Haushalt sehr schwer zu erreichen. Dies ist bedingt durch lange sonnenarme Phasen im Winter. Im Sommer würde ein täglicher Sonnenkonsum von 10 bis 15 Minuten in T-Shirt und Shorts zum Aufbau der Vitamin D Speicher beitragen. Im Winter ist dies aber kaum möglich und man müsste täglich 400 Gramm Fisch essen oder 20 Liter Milch trinken, um genügend Vitamin D im Körper zu haben. Das sind alles sehr unrealistische Vorstellungen. Zudem wird die Haut im Alter dünner und kann bis zu 75% weniger Vitamin D bilden.

Dauerhafte Mangelerscheinungen können zu Knochenstoffwechselstörungen führen, die Knochen werden weniger stabil - auch schon in jüngeren Jahren. Das kann schnell bei sportlich Aktiven zu Ermüdungsbrüchen führen und es werden Krankheiten wie Osteomalazie (Knochenerweichung) gefördert. Auch Kinder können unter Osteomalazie leiden, hier handelt es sich jedoch meistens um eine angeborene Knochenstoffwechselerkrankung, auch Rachitis genannt. Mit dem höheren Alter kann durch dauerhaften Vitamin-D-Mangel vorallem Osteoporose gefördert werden. Ca. 6 Millionen Menschen leiden in Deutschland unter Osteoporose. Bei Osteoporose werden die Knochen porös und brechen. Frauen sind nach den Wechseljahren deutlich häufiger betroffen, da es zu einem erhöhten Östrogenmangel kommt, der ebenfalls die Knochen schützt. Daher ist es wichtig zu wissen, dass der Körper bis zum 30. Lebensjahr Knochenmasse aufbaut und danach nicht mehr. Die vorhandene und aufgebaute Substanz sowie der schnelle Abbau nach dem 30. Lebensjahr entscheiden darüber, ob es in späteren Jahren zu Osteoporose kommt. Aber auch Faktoren wie Alkohol oder Nikotin können zu einem schnelleren Abbau der Knochensubstanz führen. Eine weitere wichtige Funktion von Vitamin D ist der Schutz vor Depressionen. Laut WHO sind Depressionen nicht nur die schwersten allgemeinen Volkserkrankungen, sondern sie sind auch weltweit die Hauptursache für eine Arbeitsunfähigkeit. Auffällig ist, dass bei vielen Depressionspatienten der Vitamin D Spiegel viel zu niedrig ist und dass auch ein Ausgleich an Vitamin D zu einer Besserung der Depressionssymptome führt.

Aufgrund der genannten Bedeutung von Vitamin D ist es wichtig, dieses über Supplemente (Nahrungsergänzungsmittel) zuzuführen. Hierbei wird ein Vitamin D Spiegel von 40 bis 60 ng/ml als ausgeglichen und gut eingeschätzt. Gemäß der deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) sollen täglich 800 Einheiten Vitamin D aufgenommen werden – das entspricht 2 Mikrogramm. Es ist daher sinnvoll, regelmäßig seinen Vitamin D Haushalt testen zu lassen, um eine Unterversorgung aber auch Überversorgung rechtzeitig zu erkennen.

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